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      100 Jahre Blaskapelle Sinning

Nachwuchs kommt in Sinning groß raus

20. Juli 2010

Sinning Der Nachwuchs ist und bleibt ein Problem bei den Blaskapellen landauf landab. Auch in Sinning wünscht man sich regeren Zulauf der Kinder und Jugendlichen. "Es könnte mehr sein", sagt Michael Nuber, der selbst im Vorstand der Blaskapelle Sinning ist. Aber in Sinning tut man alles, damit sich die lange Tradition der Musik fortsetzen kann und sich die Neuen wohlfühlen. Am Samstagabend konnte jeder beim heimischen Schlosswirt erleben, dass die Blaskapelle es schafft, alle Generationen einzubinden und für einen lebendigen musikalischen Austausch sorgt. 

 

Vor 150 Gästen hat Vorstand Willi Degenmeier und sein Organisationsteam den Jüngsten im Programm reichlich Platz eingeräumt. Allein oder zu zweit gab der Nachwuchs in der ersten Hälfte einen bunten musikalischen Mix zum Besten. Moderne Songs wie "One moment in time", "I can't take my eyes of you" oder "Oh when the saints go marching in" standen auf dem Programm. Aber auch die "Blasmusik in moll" von Hans-Jürgen Buchner, dem berühmten, niederbayerischen Kopf der Gruppe "Haindling", oder ein Medley der wichtigsten Stationen aus dem Kinohit "Fluch der Karibik" mit Johnny Depp gab es zu hören.

Nachwuchs kommt in Sinning groß raus

Anita Geiger, die zusammen mit Miriam Waldmann durch den Abend führte, hob die Leistungen der jungen Blasmusiker hervor. Erst im Oktober haben sie mit dem Einzelunterricht bei dem Augsburger Musiklehrer Richard Hann begonnen und überzeugten bereits mit beachtlichen Stücken. Der jüngste Solokünstler, Simon Briglmeir, feierte am Festabend seinen achten Geburtstag. Da durfte ein spontanes "Happy Birthday" für den Trompeter nicht fehlen.

Vor den ersten offiziellen Auftritten war die Aufregung bei den Jüngsten freilich groß. Tina Großhauser zum Beispiel gestand nach ihrem Auftritt zusammen mit ihrer Freundin Annika Briglmeir ein, dass sie schon seit dem Morgen aufgeregt gewesen sei. Die "Tiritomba" und der "Hamburger Veermaster" klappten dann aber ausgezeichnet und bescherten dem musikalischen Nachwuchs ein erstes Erfolgserlebnis.

Die erst zehnjährige Klarinettistin kam über einen Infoabend zur Blaskapelle Sinning und setzt damit eine Familientradition fort. Die Entscheidung, ernsthaften Musikunterricht zu nehmen, hat auch ihre Schwester erleichtert, die bereits Mitglied der Blaskapelle ist.

Das Motto des Abends, "Jung und Alt musizieren", ging voll auf. Nach der Pause malte Wolfgang Artner mit seinem Dirigierstab präzise den Takt in die Luft. Die Kapelle gab kräftige und gekonnte Interpretationen der Annen Polka, des Brucker Lager Marsch und des Alter Jager Marsch zum Besten. Geehrt wurden langjährige aktive Mitglieder der Blaskapelle für unterschiedliche Verdienste: für 25 Jahre, für 30 Jahre, und sogar für mehr: Vier Ehrenurkunden gab es für die Musiker, die das 70. Lebensjahr bereits erreicht haben und mindestens 25 Jahre aktiv dabei waren.

Nachwuchs kommt in Sinning groß raus

Quelle: www.augsburger-allgemeine.de